Kommentare

 

  1. Peter Doujak am 15.12.2010

    Hallo Elor,

    ich habe beide Teile gelesen und gratuliere zu deinem Gelingen. Du hast meinen uneingeschränkten Respekt, dass du dieses Buch neben den alltäglichen “Schwierigkeiten” des Lebens in Angriff nimmst und hoffe du hältst bis zum Schluss durch.

    Zu meinen ersten Eindrücken; der erste Teil hat mir bei weitem nicht so gut gefallen wie der zweite, was mit Sicherheit auch daran liegt, dass es endlich “los geht”. Aber ich muss auch sagen, selbst beim zweiten lesen sind mir die Passagen, in denen sich Heinrich mit sich selbst alleine ist, zu ausgeschmückt und zieht mir die Aktionen zu sehr in die Länge. Ich meine vor allem diese nicht enden wollende Sätze wie Kapitel II Seite 52 letzter Satz. 
    Für mich als Leser anstrengend. Aber andererseits macht es auch deinen Stiel aus und du solltest davon nicht abweichen. Aber etwas weniger würde ich als ein Mehr empfinden.

    Sorry für die “Kritik”. Die ist bekanntlich subjektiv und somit auch nur eine Momentaufnahme meiner derzeitigen Geisteslage innerhalb meines Umfeldes.

    Der zweite hat auch eine Spannung aufgebaut, die mich Neugierig auf die Fortsetzung macht. Wie schon erwähnt…endlich geht es los….

    PS: 
    Ich hoffe ich habe Recht und die geheime Botschaft ist mit einem Code zu knacken den nur ein Urvolk aus den vergessenen Mythen beherrscht…

    lg

    Peter

  2. Elor Oké am 15.12.2010

    Lieber Peter,

    Pragen sagt, es sei Kritik, die uns erzieht, und Erziehung der vernunftgebotene Kurs der Dinge, die dem höchsten Licht entgegen streben. Manche behaupten, der Oberstleutnant rede zu viel und sage zu wenig. Dies rührt aber vermutlich daher, dass sie nicht richtig hinhören, wenn er spricht, und ganz weghören, während er schweigt. Man sehe es ihnen nach, sind wir doch alle nur kritische Subjekte unsteter Geisteslage in launischem Umfeld.

    Langer Rede kurzer Sinn: Vielen Dank fürs Lesen und vielen Dank für die schonende Kritik.

    P.S.: Diese waghalsigen Schlussfolgerungen können es beinahe mit Professor Meissmanns dunklen Geisteskindern aufnehmen.

    Elor

  3. Peter Doujak am 27.12.2010

    Hallo Elor,

    weise Worte von Pragen. Bisher hat er sich nicht durch Weisheit hervor getan. Lediglich als von sich selbst überzeugter Alleinherrscher seines Amtes und in unpassenden Momenten auftauchender Zeitdieb habe ich ihn kennen gelernt. Ich hoffe dieser “graue Herr” (Zigarren raucht er ja glaube ich) bringt in Zukunft mehr solcher sinnerfüllten Lebensweisheiten in die Geschichte.

    Die Kritik sollte keinesfalls dein Werk kritisieren, wie man Kritik normalerweise definiert. Ich will dir dadurch vor allem meine Eindrücke beim lesen deiner Geschichte mitteilen, damit du eine Rückmeldung (Neudeutsch: Feedback) erhältst, wie dein Buch empfunden wird. Zumindest bei einem deiner Leser. Immerhin besser als nix ;o)

    Mein P.S. begründet sich in erster Linie auf geheimen Insiderwissens. Ein sehr guter Freund schrieb mal Briefe an seine damalige Liebe, in einer Sprache von deren Existenz ich bis dato nur aus einer Ringgravur wusste. 
    Dies war der erste Gedanke der mich beim lesen erfasste und mich nicht los ließ. Daher hoffe ich doch sehr, dass die Mär vom ersten Gedanken der da stimmen soll nicht enttäuscht wird.

    Grüße

    Peter

  4. Elor Oké am 28.12.2010

    Hallo lieber Peter,

    Deine Darstellung von Pragen würde Wilhelm sofort unterschreiben und noch Blut und Spucke dazugeben, um es amtlich zu machen.

    Kritik, Eindrücke, Rückmeldung, Feedback – man nenne es, wie man will – sind stets und höchst willkommen.

    Vielen Dank für Deine Pragen-Analyse: diese könnte direkt in Wilhelms Tagebuch übernommen werden.

    Elor

  5. Peter Doujak am 08.02.2011

    Hallo Elor,

    ich weiß nicht wie ich es sagen soll. Der dritte Teil ist unbeschreiblich. 
    Ist er eine Überraschung und Wendung? Erfüllt er mich mit Trauer? Ist er das Ende? Will ich weiter lesen?

    JA, ich will weiter lesen. 
    Das ist es ja auch was ein Buch ausmacht. Ich bin gespannt auf die Fortsetzung. Den Tee und den Ingwer werde ich vermissen.

  6. Elor Oké am 21.03.2011

    Hallo Peter,

    ich muss gestehen, dass die Wendung in Kapitel III nicht unbedingt aus dem Verlauf der ersten beiden Kapitel vorhersehbar ist und somit überraschend kommen mag. Doch könnte die Ursache der Überraschung auch in dem fehlenden Klappentext liegen, der dem Leser normalerweise den Weg oder die Richtung ansagt.

    Es geht die Kunde, dass sich schon so manch ein Schreiber lieber an einen Strick geknüpft habe, als die Essenzen des eigenen Werkes in einem Klappentext zusammenzufassen und das fertige Ganze wiederum in einen Genreschuber einzustellen. Mit geht es ähnlich.

    Aber dramaturgisch gesehen befinden wir uns noch in der Einleitungsphase. Noch ist jede Wendung möglich, alle Wege offen, das Kartenblatt vollständig, ungezinkt und hoffentlich gut durchmischt.

    Ergebenst 
    Elor

  7. Peter Doujak am 12.05.2011

    Hallo Elor,

    der vierte Teil deines Buches ist eine wirklich sehr gelungene Fortsetzung. Ich habe sie mit Freude gelesen. 
    Endlich kommt Pragen besser zur “Geltung”. Der Charakter der bislang nur als Puppenspieler im Hintergrund wahrgenommen wurde.

    Ich kann wieder nur sagen: WEITER SO.

    lg

    Peter

  8. Elor Oké am 23.05.2011

    Hallo Peter,

    vielen, vielen Dank fürs Lesen, Fehler finden und Gedanken machen.

    Pragen war selbst mir lange Zeit ein Rätsel. Inzwischen glaube ich, ihn jedoch genug begriffen zu haben, um Anteil an ihm nehmen zu können.

    Elor

  9. Peter Doujak am 07.01.2012

    Hallo Elor,

    nach langer Abstinenz wollte ich mich endlich wieder melden. 
    Ich bin fast durch mit dem VI ten Teil und hoffe ihn am Wochenende fertig zu lesen. Die Geschichte bekommt immer mehr ein Bild, du hast das schön gemacht, wie sich langsam alles aufbaut, wenn es in den ersten Kapiteln auch verwirrt oder einen hilflos nach einem roten Faden betteln lässt. Na den hat man ja jetzt in Teil VI endlich gefunden… ;o)

    lg

    Peter

  10. Elor Oké am 14.01.2012

    Hallo Peter,

    vielen Dank für die treue Fortsetzung Deiner Arbeit. Die Korrekturen habe ich bereits eingearbeitet und auf der Infoseite unter dem Untereintrag »Errata« veröffentlicht. Ich bin froh, dass die Geschichte endlich auch in den Köpfen der Uneingeweihten nun zu einem Gesamtbild zusammengesetzt werden kann. Diese Information ist äußerst wichtig, weil ich selbst schwer einschätzen kann, wie chaotisch oder wie stringent das Ganze auf einen Dritten wirkt. Kapitel VI ist vielleicht ein sehr später Zeitpunkt für den roten Faden, vielleicht aber auch verzeihlich in dem Sinne, dass wir uns rein dramaturgisch gesehen noch in der Einleitungsphase befinden, obwohl diese nun langsam in den Hauptteil übergeht.

    Auf die Beschwerde verschiedener Leser hin, dass man eigentlich überhaupt nicht weiß, um was es auf einer übergeordneten Ebene gehen soll und man dies gemeinhin dem Klappentext eines Buches zu entnehmen vermag, habe ich nun eine Art Kurzbeschreibung des Inhalts verfasst. Laut Kishon soll sich schon so manch einer, vor die unlösbare Aufgabe gestellt, einen Klappentext für das eigene Werk schreiben zu müssen, umgebracht haben. Auch mich hat es schier in den Wahnsinn getrieben und ist mir meines Erachtens mehr schlecht als recht gelungen. Aber es ist ein Anfang. Wenn wir das Finale erreicht haben, würde ich mich freuen, Vorschläge, Anregungen oder Stichworte für eine sinnvolle Beschreibung der Geschichte von den Testlesern zu bekommen. Denn es fällt mir in der Tat sehr schwer, ein Genre festzulegen oder die Handlung kurz und bündig zusammenzufassen.

    Danke fürs Lesen und die Rückmeldung.

    Elor

  11. Peter Doujak am 23.01.2012

    Hallo Elor,

    zunächst einmal meine Eindrücke zur bisherigen Geschichte, und auch mir fällt es nicht leicht eine Zusammenfassung wiederzugeben. 
    Nach einem völligen Blindflug durch zwei Kapiteln, geht es orientierungslos durch zwei weitere Kapitel und lichtet sich (vielleicht) langsam in den letzten zwei gelesenen (V und VI). Ob ich den Pfad der Weisen gefunden habe ist mir noch nicht ganz klar, aber was macht das schon? Ich spinne mir meine Gedanken und frage mich wo das hinführt. Das hat was belebendes auch wenn ich zugeben muss, dass es sehr anstrengend zu lesen ist. Nicht nur die fehlende Hand, die einem lieb durch die Geschichte führt, die fehlt, vor allem auch eine anstrengende Erzählform. Man könnte einiges verkürzen, was das Buch sicher nicht schlechter machen würde. 
    Aber über einen Stiel beim Ausdruck in einem Buch lässt sich schwer urteilen, den Geschmacksfragen sind bekanntlich keine…

    Die Kritik zum fehlen einer übergeordneten Rahmenhandlung kann ich nachvollziehen, da dies das Lesen erleichtern würde, jedoch hat sich diese bei mir nicht gestellt. Ich verdaue jedes Kapitel für sich und bin gespannt was sich daraus ergibt. 
    Wie ein Puzzle. Es ist doch schade, das man beim Puzzle bereits das Motiv auf der Verpackung sieht. Wäre es nicht schöner eines in einem weißen Karton zu bekommen und zusammen zu setzten? Leider kauft keiner ein Puzzle ohne zu wissen, was einmal daraus wird… ;o)

    Deinen Klapptext habe ich mir gerade erst richtig durchgelesen, hab es nur mal beim Erhalt des KVII überflogen…Warum? 
    Ich bin eh kein Freund von Klapptexten, ich kenne wenige die ein gutes haben. 
    Ich finde auch du hättest zu diesem Zeitpunkt keines machen brauchen. Es ist einfach nicht möglich jetzt schon zu viel zu verraten und das bisherige will jetzt auch keiner mehr.

    Nach dem Lesen hat mich das bestätigt. Den ersten Teil habe ich bisher so nicht beim lesen empfunden (…an die neuen Gerenzlinien gewöhnen…Nachwehen der Wende…?). 
    Der Zweite nimmt mir schon zu viel vorweg…auch wenn ich mich auf den Deutschen Orden freue und gespannt bin auf Heinrichs Aderlass…

    Gegen Ende des Buches kannst du jedenfalls mit meinen Vorschlägen rechnen.

    Hier übrigens meine Lieblingseinleitung (na gut, eine Präambel) zu einem Buch von Bergengruen, eine wahrlich getroffene…. ;o)

    Präambel des Romans: 
    »Es ist in diesem Buche zu berichten von den Versuchungen der Mächtigen und von der Leichtverführbarkeit der Unmächtigen und Bedrohten. Es ist zu berichten von unterschiedlichen Geschehnissen in der Stadt Cassano, nämlich von der Tötung eines und von der Schuld aller Menschen. Und es soll davon auf eine solche Art berichtet werden, daß unser Glaube an die menschliche Vollkommenheit eine Einbuße erfahre. Vielleicht, daß an seine Stelle ein Glaube an des Menschen Unvollkommenheit tritt; denn in nichts anderem kann ja unsere Vollkommenheit bestehen als in eben diesem Glauben.«

  12. Elor Oké am 20.02.2012

    Hallo Peter,

    Deine Anregungen sowie der Umstand, dass noch immer über 200 unverarbeitete Seiten von Wilhelm Fenners Tagebuch auf meinem Schreibtisch liegen, haben mir schwer zu denken gegeben und mich einen schwerwiegenden Entschluss fassen lassen. Zum einen wird ca. die Hälfte von Wilhelms Fenners Lebenseindrücken niemals das Licht der Welt erblicken… Sic! Denn es stimmt: Man muss vielleicht nicht alles wissen und kann etliche Erlebnisse und Erinnerungen aus dem Gesamtwerk streichen, ohne dass dem geneigten Leser dadurch schmerzliche Lücken entstehen würden. Zum anderen wird die Erzählung insgesamt gestrafft werden. Erzählerische Brücken werden eingerissen werden, leidige Erklärungen zu bestimmten Umständen und Situationen werden gestrichen werden und somit die Ereignisse bzw. der erzählte Inhalt etwas verdichtet werden. Sic!

    Zugleich soll die Erzählung der Rahmenhandlung nun stärker vorangetrieben werden. Vielleicht macht das dann auch insgesamt mehr Spaß zu lesen. Kapitel VIII und IX eignen sich dramaturgisch jedoch nicht besonders gut für diesen großangelegten Konzeptumwurf. Obwohl sich vielleicht in Kapitel XIII ein Aufhänger einbauen ließe, ist die Arbeit daran schon zu weit vorangeschritten, als dass sich eine derartige Änderung leicht umsetzen lässt.

    Wir bewegen uns jetzt mit großen Schritten durch die Entwicklungssequenz und steuern auf einen kurzen und schmerzlosen Höhepunkt zu, der dann erst einmal in der Retardation verebben wird. So jedenfalls der Plan.

    Die von Dir zitierte Präambel klingt sehr verlockend. Das mit dem Klappentext muss ich wohl nochmals ganz von vorne durchdenken. Ich habe zunächst versucht, alle mir wichtig erscheinenden Punkte zur Sprache zu bringen. Ich gebe zu, die Wende kriegt man kaum zu spüren, außer in Pragens Befürchtung, dass die bevorstehenden Wahlen des Berliner Abgeordnetenhauses Schuld daran sind, dass die Politiker vorsichtig sind, wenn es darum geht, Fehler einzugestehen. Ansonsten ist Edelweiß eigentlich eher unpolitisch. Aber wie gesagt der Klappentext ist schlecht und in jeder (!) Hinsicht irreführend. Da muss ich mir noch etwas Besseres einfallen lassen.

    Vielen, vielen, vielen Dank für die Bewertung der Geschichte und des Drumherums.

    Elor

  13. Peter Doujak am 13.03.2012

    Hallo Elor,

    du gibst meinem Gewissen eine dunkle Befürchtung, die ich auf keinen Fall beabsichtigt habe. DEINE Geschichte sollte mit DEINEN Worten erzählt werden. Die gewünschte Kritik sollte nicht dein Konzept über den Haufen werfen oder deinen Schreibstil beeinflussen. Vielmehr sollte sie deine Schreibweise verfeinern oder besser bereichern. 
    Dein Werk in Frage zu stellen ist ein gefährliches Unterfangen und bedroht das ganze Projekt. Dies war nicht beabsichtigt. 
    Du kannst das Buch erst zu Ende bringen und dann, nach einer gewissen künstlerischen Pause (um Abstand zu gewinnen) das Werk überarbeiten…

    Ich hoffe ich habe nicht deine Arbeit auf dem Gewissen…

    Für den Klapptext werde ich dir hoffentlich einige nützliche Vorschläge zukommen lassen.

    Bleib tapfer.

    lg

    Peter