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***Ursprache (hontonihontoniyorusu) (zurück)

Wortendungen

Ursprache

Bemerkung

~yorusu

Sinnfreie Wortendung, melodischer Singsang, Konnotation einer freundlichen Absicht.

~nana

Endung zum Ausdruck für starke Gefühle.

~tarotaro

Endung für große (bzw. nicht winzig kleine) Dinge.

~wuen

Endung für die dominante / aktive / ausführende / gebende Seite (Subjekt, Täter).

~an

Endung für eine untergeordnete / passive / empfangende Instanz (Objekt, Opfer).

 

Beispielsatz (Wortendungen unterschrichen, syntaktische Funktion in Klammern):

o miwuen (Subjekt) hoalan (Objekt) ainana (verstärktes Prädikat) o.

Vokabelliste

Ursprache

Übersetzung

Bemerkung

mi

der / die / das eine

Kann durch entsprechende Gesten auch als Personalpronomen verwendet werden.

hoal

der / die / das andere

Meistens demonstrativer Gebrauch oder als Personalpronomen.

mihoal

ich(!), du(!), er/sie/es(!), wir, ihr, sie, beide, alle, alle im Univsersum

Verstärkte bzw. pluralisierte Form von mi und hoal. In Sinne einer Verstärkung legt es Nachdruck auf die Person, die durch das Pronomen bezeichnet wird. Z.B. »Ich?!« oder »Du?!« könnte mit »Mihoal?!« zum Ausdruck gebracht werden. Wird das Wort zur Pluralbildung verwendet, kann es »wir«, »beide« oder auch »alle im Universum« bedeuten. Letzteres wird auch gerne mit der Nachsilbe -tarotaro gebildet: mihoaltarotaro.

o

Das ist mein voller Ernst. / Ich meine das aus tiefstem Herzen.

Steht meistens am Satzanfang oder Satzende oder umschließt eine ganze Phrase. Ausdruck eines innigen Ansinnens.

ai

jemanden oder etwas mögen / lieben / gut finden

Häufig verstärkt zu ai~nana.

ya

ebenso

Z.B. ainana ya → auch lieben

o miwuen hoalan ainana o.

Der eine liebt den anderen aus tiefstem Herzen. / Ich liebe Dich sehr.

Sprich: … ainana[y]o.

hontonihontoniyorusu

Ursprache

Wörtlich übersetzt: echt; alternative Wortschweifanbindung: hontonihontoni[h]orusu.

surisuri

(kleine) Maus

Den meisten Substantiven (besonders solchen für die Bezeichnung von Tieren) wohnt ein grundsätzlicher Verniedlichungscharakter inne.

surisuritarotaro

(normal große bis riesige) Maus

 

panipaniebisuyorusu

Lebkuchen(krümel)

Mit der Endung -tarotaro kann entsprechend ein ganzes oder größeres Lebkuchenstück bezeichnet werden, wobei der sonst übliche Anhang -yorusu dann meistens entfällt.

gunnana

mit stampfenden, großen Schritten gehen

Der Wortstamm »gun« wird zumeist zu »gungun« verdoppelt, um mehrere hintereinander ausgeführte Schrittfolgen lautmalerisch auszudrücken: »gungun« steht somit für zwei oder mehrere Schritte. Um mehr Nachdruck auf die Aktion der einzelnen schweren und lauten Schritte zu legen, kann der Stamm beliebig oft wiederholt werden, z.B. »gungungungunyorosu«

kazekaze, kazekazeyorusu

Wind, Sturm

Die Verdopplung des Wortstamms deutet bereits an, dass es sich um eine nicht zu unterschätzende Naturgewalt handelt. Diese Grundbedeutung wird oftmals durch die Nachsilbe ~tarotaro zu einem gewaltigen Taifun gesteigert.

mushanana

essen

Der Wortstamm wird oftmals wiederholt, um einen kauenden, mampfenden, mahlenden und schmatzenden Kiefer darzustellen.

noyanana

ertrinken

Da dieses Verb den gewaltsamen Tod durch Ertrinken beschreibt, wird es im nicht negierten Gebrauch niemals ohne die Endung »~nana« verwendet.

o, oyorusu, ooyorusu

Wasser

Ein äußerst kurzes Wort, dessen Wortstamm aufgrund seiner Kürze meistens verdoppelt oder mit der Nachsilbe »~yorusu« verlängert wird.

pikanana

glänzen, blenden, stechen, beißen

Eigentlich soll damit eine extrem störende Wirkung auf die Augen zum Ausdruck gebracht werden. Der Begriff wird jedoch auch zur Umschreibung von verschiedenen anderen widrigen Umständen verwendet.

seiseinana

greifen, packen, reißen

Wird nur selten ohne Verdopplung des Wortstamms gebraucht.

tyenana

töten

Wird in nicht negiertem Gebrauch nicht ohne Nachsilbe »~nana« verwendet, um Respekt und Furcht vor dem Tod auszudrücken.

yabunana

mit spitzen Zähen in Stücke reißen, mit breiten Kauflächen zu Staub zermahlen

Auf andere Werkzeuge als Zähne übertragen vermittelt dieses Verb den Eindruck von Monstrosität.

yooruru, yooruruyorusu

Nacht

Das Wort »yoorurutarotaro« beschreibt entsprechend die »tiefe« oder »stockfinstere« Nacht.

yuurere, yuurereyorusu

Geist, Kobold

Mit der Nachsilbe »~tarotaro« gewinnt das übernatürliche Geisterwesen oder die bezeichnete Koboldgestalt entsprechend an Größe und wird zum einem todbringenden Rachegeist oder einem gefährlichen Monster.

dubakadubakayorusu

Blödmann, Dummkopf, Idiot

Wird gerne verwendet, um sein Gegenüber auf einen Irrtum oder eine Unaufmerksamkeit hinzuweisen.

 

Beispielsatz (Wortstämme unterschrichen, Übersetzungsmöglichkeiten in Klammern):

o (Dringlichkeitsbezeigung) miwuen (ich / du / er / sie / es / der / die / das eine) hoalan (mich / mir / dich / dir / ihn / ihm / sie / ihr / … ) ainana (lieben) o (Betonung der Nachdrücklichkeit).

Beispielsatz anhören:

Gedicht (Wortstämme unterschrichen, Übersetzungsmöglichkeit untenstehend):

Yoorurútarotaro mushamúshanana, mihoalan tyenáiyoyorusu.
O-ótarotaro pikapíkanana, mihoalan noyanáiyoyorusu.
Yuurerétarotaro gungunnána, mihoalan seiseináiyoyorusu.
Kazekazétarotaro yabuyabuyo o.

Die stockfinsteren Nächte verschlingen, doch töten mich/uns nicht.
Die tiefen Wasser/hohen Wellen umspülen, doch ertränken mich/uns nicht.
Die bösen Geister/Monster verfolgen, doch kriegen mich/uns nicht.
Selbst der gewaltige Sturm/Taifun beißt sich die Zähne aus an mir/uns.

Gedicht in Ursprache anhören:

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Verschiedene Sprachen (zurück)

❦ Französisch, ☯ Japanisch, ✠ Lettisch, ☣ Englisch, Latein

Kapitel I

Henri. Heinrich. Die französische Variante des Namens Heinrich. Jan hat die Angewohnheit seine Sätze mit französischen Phrasen zu spicken. Auch Eigennamen übernimmt er dabei gerne in französischer Form.

Au revoir und adieu. Auf Wiedersehen und Lebwohl! Mit diesen zwei französischen Abschiedsformeln verpasst Jan seiner Rede eine bewusst theatralische Übertreibung. Die Konjunktion »und« belässt er dabei in deutscher Sprache, da er vornehmlich einzelne Worte oder kurze Phrasen ins Französische übersetzt, aber eigentlich nicht Französisch spricht (und es auch nicht sicher beherrscht). »Adieu!« wird auch im Deutschen gerne als Abschiedsgruß verwendet.

Kapitel II

rien ne va plus. nichts geht mehr. Jan will damit deutlich machen, dass es bei ihm nach Dienstschluss nichts mehr zu holen gibt. Dieser Spruch wird auch gerne in Spielkasinos verwendet, um die Phase des Bietens und Setzens für beendet zu erklären.

le chef. der Chef. Hier meint Jan seinen Vorgesetzten, den Dienststellenleiter Kajetan-Lewin Pragen.

Du calme. Bleib ruhig. Damit versucht Jan, seinen Gesprächspartner ruhig Blut zuzureden. Bewirkt aber durch seine alberne Franszösischsprecherei oftmals genau das Gegenteil.

❦ n’est-ce pas. Nicht wahr. Ein einfaches Satzfüllsel, um dem anderen zu suggerieren, dass man selbst recht hat.

rouge. rot.

le roi. der König. Auch hier verweist Jan auf den Münchner Geheimdienstleiter Kajetan-Lewin Pragen.

Il y en a trois. Es gibt drei davon. Un, deux, trois bezeichnen im Französischen die ersten drei Ziffern.

je ne sais. Ich weiß nicht. Eigentlich müsste es heißen »Je ne sais pas«, aber Jan spricht an dieser Stelle ein Gemisch aus Deutsch und Französisch.

je le déteste. Ich hasse ihn. Jan meint hier den Tee und nicht seinen Chef, Oberstleutnant Pragen.

Non, non, non. Nein, nein, nein. Einmal »Nein« war hier nicht genug.

rendez-vous. Verabredung. Eine auch im Deutschen gebräuchliche Wendung für Verabredung, nur wird es dann groß und zusammen geschrieben: Rendezvous.

Écoutez-moi. Hören Sie mir zu. Da Jan wild zwischen der Anrede »Du« und »Sie« hin und her springt, fängt er an dieser Stelle unvermittelt an, seinen langjährigen Busenfreund zu siezen.

et ton mari le général. und Dein Ehemann, der General. Jan zieht Heinrich gerne mit Wilhelms Offiziersrang auf und dichtet letzterem gerne den Dienstgrad eines Generals an.

C’est ça. So ist es. Ein sehr kräftiges »Ja«.

Kapitel IV

Sveiki. Hallo. Eine lettische Grußformel.

Nankurunaisa, ナンクルナイサ. Wird schon werden. Dies ist sehr starker okinawaischer Dialekt und bedeutet so viel wie »Halt die Ohren steif«, »Kopf hoch«, »Don’t worry, be happy«.

maison de santé de l’âme et de la vie. Sanatorium für Geist und Leben. »maison des santé« ist die französische Bezeichnung für eine Anstalt zur Heilung von Geistesleiden. Das Genfer Sanatorium bezeichnet sich somit als Heilanstalt für Geist und Leben, wobei Geist für die Psyche des Menschen steht und Leben für den stofflichen Teil des Körpers.

maison. Haus. Hier als Abkürzung für »maison de santé de l’âme et de la vie« verwendet.

L’âme et la vie. Der Geist und das Leben. Die Übertragung des Names des von Leydenschen Instituts in Lettland auf das Genfer Sanatorium. Anspielung auf eine Zweiteilung des menschlichen Daseins in eine psychische und eine physische Hälfte.

Kapitel V

☣ Hello. Hallo. Eine englische Grußformel. Da Heinrich im Kleinkindalter von seiner Mutter in der englischen Sprache unterrichtet wurde, spricht er im Alter bis zu vier Jahren ein aus verschiedenen Sprachen bestehendes Kauderwelsch.

Salut. Hallo. Eine französische Grußformel. Im Kleinkindalter bis zu vier Jahren war Heinrich mit der französischen Sprache am meisten vertraut. Deutsch hatte er zu diesem Zeitpunkt nur mit seinem Vater geredet, der allerdings nicht besonders oft zu Hause war.

Moi, je suis. Ich heiße. Eine französische Floskel, um sich miteinander namentlich bekannt zu machen.

C’est pour toi. Das ist für Dich.

mon petit. mein Kleiner. In ihrer Sorge um ihren Sprössling nennt Henriette ihren kleinen Jungen liebevoll bei dessen Größe.

Tu es bien? Geht es Dir gut?

Left, right. Links, rechts.

à gauche, à droite. Links, rechts.

Kapitel VI

Tomo, . Freund.

Eritis sicut Deus. Ihr werdet sein wie Gott. Ein Zitat aus der Bibel bzw. aus Faust. Es ist die Verheißung der Schlange, dass man nach dem Genuss der verbotenen Frucht, wie Gott sein und Böses von Guten unterscheiden können wird.

Maman. Mama. Im Französischen ein Kosename für die eigene Mutter.

mon Cornichon. mein Gürkchen. Cornichon ist französisch und wird auch in der Bedeutung von »Trottel« oder »Blödmann« gebraucht. Jan meint es aber liebevoll und spielt bewusst mit dem Bild der Gewürzgurken im Glas.

Solitaire. Solitaire. Dieses ursprünglich aus Frankreich stammende Spiel trägt im Deutschen denselben Namen wie in seinem Heimatland.

Du tout. Überhaupt nicht. Eine knappe Ansage, dass etwas ganz anders ist.

Bien sûr. Sicher.

Alors. Also. Ein Satzfüllsel. Wenn man mal nicht weiß, was man sagen soll, ist immer noch ein »alors« drin.

Encore une fois. Noch einmal. Die formale Bitte um eine Wiederholung.

je plaisante. ich mache nur Spaß.

Je suis désolé. Ich bin untröstlich.

Allez vite. Beeilung. Eine Befehlsform. Wörtlich: Lauft schnell.

Idiot. Idiot. Dieses Wort wird in fast allen europäischen Sprachen verstanden.

Zut. Verdammt. Ein Ausdruck des Ärgers.

Tu es un idiot. Du bist ein Idiot.

zéro. null. Hier verwendet im Sinne von »gar nichts«.

Je ne sais pas. Ich weiß nicht. Ausnahmsweise spricht Jan hier einen vollständigen Satz.

À votre service. Zu Diensten. Eine Floskel zur Eilfertigkeitsbezeigung.

Tout, ça va bien. Alles läuft gut.

À bientôt. Bis bald. Ein französischer Abschiedsgruß.

mon cher. mein Lieber. Wieder ein Beweis dafür, wie traut Jan und Heinrich miteinander umgehen.

Kapitel VII

Soppa. Suppe. Schwedisch für Suppe. Die Speisekarte ist international, immerhin will man die Suppe auch an den Schweden bringen.

Keito. Suppe. Finnisch für Suppe. Es lässt sich auf den ersten Blick nicht erahnen, dass hinter dem finnischen Begriff »keito« Suppe steckt.

Sup. Suppe. Russisch für Suppe. Das russische Wort für Suppe ist dem Deutschen gar nicht so unähnlich.

Zupa. Suppe.Lettisch für Suppe. Wenn man es schnell und nachlässig ausspricht, kann man aus dem lettischen Wort »zupa« die deutsche Entsprechung »Suppe« heraushören.

Aïe. Aua. Ausruf des Schmerzes.

Mon Dieu, mon bon Dieu. Ach Du heilige Neune. Es ist zu bezweifeln, dass Jan an einen Gott glaubt, dennoch ruft er ihn hier an. Wörtlich: Mein Gott, mein guter Gott.

mon ami. mein Freund.

Pourrais-je vous demander pour la danse suivante. Dürfte ich Sie um den folgenden Tanz bitten. Demütige Aufforderung zum Tanz im Konjunktiv.

prochaine. nächste.

la suivante oder la prochaine. die folgende oder die nächste. Hier bezogen auf Tanz (im deutschen natürlich männlichen Geschlechts). Jan ist sich hier unschlüssig, ob er um den »folgenden« oder um den »nächsten« Tanz bitten soll. Er ist ja bemüht alles richtig zu machen.

La fenêtre. Das Fenster. Dass Jan dieses kleine Wörtchen nachschlagen muss, legt nahe, dass es mit seinem Französisch nicht unbedingt zum Besten steht.

Allez vite, allez vite, mes amis. Avanti, avanti, meine Freunde. Wörtlich haben wir hier wieder die zweimalige Aufforderung, schnell zu laufen.

Amaterasu, 天照. Name der wichtigsten Gottheit des Shinto.

allegro. heiter. Aus dem Italienischen. Hier verwendet als gleichnamiger Fachbegriff aus der Musik. Aufforderung zu heiterer Spielweise.

morendo. ersterbend. Wieder aus dem Italienischen und aus der Musiklehre für eine absterbende Spielweise.

scherzando. scherzhaft. Wieder aus dem Italienischen und aus der Musiklehre für eine possenhafte Spielweise.

forte. laut. Wieder aus dem Italienischen und aus der Musiklehre, aber dieses Mal bezieht sich das Kommando auf die Lautstärke.

diminuendo al niente. abnehmend, bis nichts mehr übrig ist. Wie so viele Begriffe der Musik aus dem Italienischen. Ein musikalisches Kommando, die Lautstärke so weit zurückzunehmen, bis der Ton vollständig ausgeklungen ist.

Kapitel VIII

Seno teātri palātā. Altes Herrentheater. Ein kleines, privat geführtes Museum in Riga.

Vācu ordenis. Der Deutsche Orden. Lettische Bezeichnung für die deutsche Ritterschaft, die im Mittelalter mit blutigem Schwert über das östliche Europa hergefallen ist, um die dort lebenden Völker notfalls mit Gewalt vom wahren Glauben zu überzeugen.

Lūdzu, nepieskarieties. Bitte nicht berühren. Ein Museumsklassiker.

***Kapitel IX

Oyasuminasai, おやすみなさい. Gute Nacht. Ein gegenüber einem Kind etwas gestelzt klingender Gute-Nacht-Gruß (gebräuchlicher wäre die Kurzform Oyasumi). Wörtlich: Ruh Dich aus.

Kislorod, Кислород. Sauerstoff. Aufschrift auf einer Sauerstoffflasche aus den Beständen der russischen Jagdfliegerstaffel.

***Kapitel X

Et voilà. Und schau da!

bien sûr. sicherlich.

n’est-ce pas? nicht wahr?

au petit-déjeuner. auf geht’s zum Frühstück.

mon cher ami, bon et fidèle. mein lieber, guter, treuer Freund.

Alors, alors. Also gut. Nun ja, nun gut, nun denn,&nbp;…&nbp;wie dem auch sei!

une omelette. ein Omlett. Wer hätte das gedacht? Man erzählt sich, dass man mancherorts sogar Eine Omelette statt ein Omlett sagt.

jus – de – pomme. Apfelsaft. So steht es ja auch immer auf den billigen Apfelsäften hinten auf der Packung.

Je pense que vous voulez dire jus d’orange, n’est-ce pas? Respectivement: jus – de – o – range. Attention à ce que vous dites, sinon vous vous retrouvez en vous apportant ce que vous avez commandé. Ich glaube, Du meinst Orangensaft beziehungsweise O-rang-en-saft. Pass auf, wass Du sagst, sonst bekommst Du am Ende das, was Du bestellt hast.

et la beauté sublime de mon vieux ami. die erlesene Schönheit meines alten Kumpanen.

Et maintenant. Und jetzt.

Ou le monde entier. Oder die ganze Welt. Dieser verzweifelte Ausspruch kommt Jan nur auf Französisch über die Lippen.

Mais bien sûr. Aber natürlich.

Oui, oui. Ja, ja. Nachdrücklicher als nur ein Mal Ja, aber zurückhaltender als drei Mal Ja.

Une vraie merde. Eine echte Scheiße. Deswegen entschuldigt sich Jan auch umgehend für seine unflätige Ausdrucksweise.

Aïe. Autsch. Ein Ausruf des Schmerzes, hier eher seelischer Natur.

Mon dieu. Mein Gott. Wieder einmal bekehrt sich ein Heide in der Stunde der Not zu Gott.

le Grand Docteur. Der große Doktor. Lysander – ein geringerer Titel würde seiner Größe nicht gerecht.

Bingo. Bingo. Wie im Deutschen, nur ein klein wenig anders betont. Möglicherweise kommt es in dieser Verwendung nur in Jan Lechters Sprachschatz vor.

Exactement. Korrekt. Oder eben »exakt«!

Tu vas bien? Geht es Dir gut?

Euh. Ähm. Ein wortloser Ausruf mit verschiedenen Bedeutungen von »ach« über »äh« bis »hm« oder was sonst gerade zur Situation passt.

Non, non, non. Nein, nein, nein. Drei Mal Nein. Nur um sicher zu gehen.

J’ai une idée. Ich habe eine Idee.

tu es mon bon camarade et mon vieux pote. du bist mein guter Kamerad und mein alter Kumpan.

Kapitel XI

☯ Ittekimasu. いってきます. Ade oder bis bald. Heinrich verabschiedet sich mit der unterschwelligen Drohung, doch recht bald wieder vorbeischauen zu wollen.

Sayonara. さようなら. Auf wiedersehen. Ludger verzichtet auf verzärtelnde Worte und wählt hier bewusst eine förmliche Grußformel, die auf einen längeren Zeitraum des Nichtwiedersehens hindeutet.

Sugoi nā. すごいなあ. Super. Ausdruck der Bewunderung / des Gefallens.

Bukubuku. ぶくぶく. Okinawaische Teespezialität aus Reis, Jasmine-Tee und Erdnussmuß. Die Zubereitung dieses schaumigen Teegetränks kann gut und gerne eine Stunde in Anspruch nehmen.

Mūchī. ムーチー. Okinawaische Reiskuchenspezialität aus mochi-Mehl, schwarzem Zucker, Wasser und Muschelingwer.

Jimāmi-dōfu. ジーマーミ豆腐. Okinawaische Puddingspezialität aus Erdnüssen, süßen Kartoffeln und Tofu.

Tadaima. 只今 (ただいま). Ich bin zurück.

Yare yare, yatto ohiru da. やれやれ, やっと お昼 だ. Juhuu, Essen ist endlich fertig. Oi, oi, oi, Essen fassen! Sammis Art.

Itadakimasu. いただきます. Guten Appetit! Oder: Lassen wir es uns schmecken! Das möchte Sammi jedenfalls zum Ausdruck bringen.

Hai. はい. Ja. Einfache, neutrale Zustimmung.

Onī-sama. お兄さま. Ehrenwerter älterer Bruder. Übertrieben förmliche Anrede für den eigenen älteren Bruder. Sammis Übersetzung als ›Brüderchen‹ ist also nicht korrekt.

Samyueru. サミュエル. Samuel. Japanische bzw. in Katakana transkribierte Version des Namens Samuel.

Sensei. 先生. Lehrer, Meister (wörtl. ›früher geboren‹). Sammi beliebt es natürlich zu scherzen, als er seinen älteren Bruder darum bittet, ihn fortan mit dem Zusatz ›Lehrer‹ anzusprechen. Unter anderen Umständen wäre es aber durchaus angemessen, seinen Lehrer ›Sensei‹ zu nennen.

***Kapitel XII

Omikuji. 御御籤. Lotterie-Orakel. Eine auf Papier geschriebene Wahrsagung, die dem Glückskind Segen verheißt, dem Pechvogel jedoch ein böses Omen ankündigt. Ein Brauch in japanischen Shinto-Schreinen und Buddha-Tempeln. Flüche können abgewendet werden, indem man den Zettel mit der Unglücksbotschaft an einem Kiefernzweig in der Nähe des Schreins oder Tempels festknotet. Heinrich verfährt mit der Unglücksbotschaft aus Wilhelms Glückskeks wie mit einem Omikuji und bindet es an einem Baum auf einem Gelände der Friedhofskapelle in der Nähe des Restaurants, das Wilhelm den Fluch beschert hat.

Laissez le petit dormir. Lassen Sie den Kleinen schlafen. Der Standardspruch, mit dem Professor Theophilos Laurentius seine kleinen Traumpatienten ins Koma zu schicken pflegt.

Euh. Öhm.

Son frère. Sein Bruder.

Zut. Verflixt.

Kapitel XIII

Namaskar, Namaste. नमस्कार, नमस्ते. Hallo. Eine Napalesische Begrüßungsformel, die Wilhelm während seiner Asienreisen mit Prof. Meissmann aufgeschnapppt hat.

Egg, Dui, Dihn, Tsahr, Bahnz, Zhoar, Sath, Aht, No, Dos. १एक, २दुई, ३तिन, ४चार, ५पाँच, ६छ, ७सात, ८आठ, ९नौ, १०दस. Eins, Zwei, Drei, Vier, Fünf, Sechs, Sieben, Acht, Neun, Zehn. Nepali für die Zahlen von 1 bis 10. Wilhelm notiert die Zahlen jedoch nicht nach der üblichen Transskriptionsweise (Ek, Ek, Tin, Char, Panch, Chha, Saat, Aath, Nau, Das), sondern rein nach Gehör und Gutdünken.

Kapitel XVI

huchi. フチ. Großmutter. Oma Ukochatek lässt sich von ihrem im Vergleich zu ihrem beachtlichen Lebensalter von fast hundert Jahren jungen Freund Wilhelm mit »huchi« anreden, da sie für ihn wie eine Großmutter empfindet und sich ihm verwandt fühlt.

okkai. オッカイ. Junge. Junger Mann. Ukochatek nennt Wilhelm gerne »okkai«, um ihn daran zu erinnern, wie unerfahren er ist, wenn es um das wahre Leben geht, wenn ihn die Welt auch noch so sehr für seine fundierte Fachkenntnis und professionellen Erfolge loben mag.

tusu. ツス. Hellseherei. Ainusprache für eine Fähigkeit der Shamanen.

ui-inkar. ウイーインカㇽ. übersinnliche Wahrnehmung. In der Kultur und Sprache der Ainu eine besondere Fähigkeit von Shamanen sowie von den Göttern gesegneten Personen.

ichimchimi. イチㇺチミ. Gabe der präzisen Beobachtung. Ein Begriff aus der Ainukultur.

taitō[seino]. 耐冬[性の] (たいとう[せいの]). Winterfestigkeit bzw. winterfest. Diese japanische Entsprechung für den deutschen Begriff »winterfest« hat Wilhelm aus den Worten tai () für »aushalten, ertragen, standhalten« und tō () für »Winter« in Analogie zu den zusammengesetzten Begriffen Taisui (耐水), Taika (耐火) und Taisetsu (耐雪) für »Feuer-, Wasser- und Schneefestigkeit« gebildet. Die Nachsilbe seino (性の) bedeutet so viel wie »dem Wesen nach« oder »vom Charakter her beschaffen wie« und verleiht dem Wort den Charakter eines Attributs.

shichō-sama. 市長さま (しちょうさま). (ehrenwerter) Herr Bürgermeister. Die Nachsilbe »~sama« steht für eine besonders höfliche und ehrerbietige Form der Anrede. Das Wort »shichō« ist japanisch für Bürgermeister.

kukor kimunkamui. クコㇽ キムンカムイ. mein Bär. Huchi spricht hier von »ihrem Bären« in Ainusprache und verwendet den Begriff fast wie einen Namen.

Eani anak enenukar kane an ya. エアニ アナㇰ エンエヌカㇽ カネ アンヤ. Du kannst mich gerade sehen? Bei diesem Satz in Ainusprache wird durch die Partikel »anak« (アナㇰ) besondere Betonung auf das Wort »Du« (eani, エアニ) gelegt, da Kunnechup-Kamui überrascht ist, dass ausgerechnet der blauäugige Grauschopf über die Fähigkeit verfügen soll, seinen Astralkörper wahrnehmen zu können.

pirka. ピㇼカ. tugendhaft. In der Ainusprache kann dieses Wort sowohl die innere als auch die äußerliche Schönheit von Dingen oder Personen beschreiben, so kann zum Beispiel pirka kur (ピㇼカクㇽ) für »guter Mann« im Sinne von »Gutmensch« oder »rechtschaffene Person« stehen, während pirka okkai (ピㇼカオッカィ) auch als »guter junger Mann« im Sinne einer guten Partie verstanden werden kann.

kunnechup. クンネチュㇷ゚. Mond. Ainusprache, wörtl. schwarzes Himmelsgestirn.

kamui. カムイ. Gott. Allgmeine Bezeichnung für Götter und andere überirdische Wesen in der Sprache der Ainu.

Ainu-Moshir. アイヌーモシㇼ. Welt der Menschen. Dieser Begriff aus der Sprache der Ainu beschreibt die Welt der Menschen sowohl als Punkt auf der Landkarte als auch als Abgrenzung gegenüber der Welt der Götter, Kamui-Moshir.

Kamui-Moshir. カムイーモシㇼ. Welt der Götter. Ainusprache für die spirituelle Welt, in der die Götter, Geister und Dämonen zu Hause sind.